NRZ - Wie alles begann...

Wie wird man Journalist...?

Manche meinen, man solle oder müsse das studieren.

Ich erlaube mir - wie so oft - anderer Meinung zu sein. Sicher, der eigene Werdegang ist nicht unbedingt zu verallgemeinern, geschweige denn als Vorbild zu betrachten.

Und doch. Zumindest kann er zeigen, was zählt. In meinem Fall: Praxis, Praxis, Praxis.

Also: Wie wird man Journalist?

Bei mir war das... tja, was? Lust, Texte, die man über interessante Veranstaltungen ansonsten für die Schülerzeitung verfaßt hätte, für ein größeres Publikum zu schreiben? Sicher, allemal.

Und: hey - 20 Pfennig die Zeile, 20 Mark das Bild! Man rechne das mal in Speiseeis um... für zwei...

Also fragt man bei irgendeiner Gelegenheit einen "richtigen" Redakteur, ob man vielleicht bei seinem Blatt mitpinseln dürfe... Wie auch immer: Kurze Zeit später war ich freier Mitarbeiter bei der NRZ in Duisburg, und mein liebster Freund, der unvergessene Thomas Kirschning, bei der Konkurrenz, der WAZ. Das war 1973. Wir waren 16.

Daß wir damit unsere späteren Berufe ein- und ausübten, ahnte damals keiner von uns beiden.

Aber was für ein Gefühl, die eigenen Texte gedruckt zu sehen, am nächsten Tag, in fünfstelliger Auflage...! Sogar unsere Lehrer lasen uns... Der Fluch des Abonnements...

Wie oft unsere Manuskripte aber vorher umgeschrieben und uns um die Ohren gehauen worden waren, das haben wir niemandem auf die Nase gebunden...




Duisburg, Claubergstraße. Im 1. Stock hatte die NRZ ihre Redaktion, Anfang der siebziger Jahre.

Blei und Druckerschwärze...


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